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1224 - -, Oppeln.


Herzog Kasimir von Oppeln überläßt auf Bitten Herzog Heinrichs I. dem Kloster Trebnitz das Gut Kamöse im Tauschwege gegen das von seinem Vater gestiftete Klein Döbern, welches er der Marienkirche in Siewierz zuwendet.


Or. dep. Breslau St. A. Rep. 125 Nr. 32 (A).
Mal. 3, Nr. 302 (aus Photo). - SR 284; Appelt, Urkundenfälschungen 8. 125 Nr. 32. Die ungeübte Schreiberhand wird sich wohl kaum, wie Maleczyñski, Zarys dyplomatyki S. 218 ursprünglich annahm, Trebnitz zuweisen lassen. Aber auch die Zuordnung zur Breslauer bischöflichen Kanzlei, die nunmehr von Maleczyñski 3, S. 99 Anm. a vorgeschlagen wurde, vermag nicht zu überzeugen, zumal der Bischof an dem Beurkundungsgeschäft gar nicht beteiligt war. Da die Invocatio und die Intitulatio mit Nr. 165 übereinstimmen, liegt hier doch am ehesten ein Werk eines Oppelner Schreibers vor. - Zur Datierung (Anm. f): Die seinerzeit von Wattenbach und Grünhagen (SR 284) erwogene Konjektur in die lustine (das wäre September 25 oder 26, vgl. B. W³odarski, Chronologia Polska, Warszawa 1957, S. 244, und nicht, wie Grünhagen angibt, Juni 16) ist paläographisch unwahrscheinlich. Dem Jahr 1224 entspricht Indiktion 12.


In nomine sancte et individue trinitatis. Sicut fragilitas condicionis humane mortem nequit evitare temporalem, sie nee ullum actum, quod in fluctuoso geritur tempore, robur firmitatis valet optinere, nisi scripto reformetur et sigilli munimine roboretur. Inde est, quod ego Kazimirus dei gratia dux de Opol universis Christi fidelibus tam presentibus quam futuris notum fatio, quod divine respectu retributionis totiusque conventus de Trebnich precum et orationum intuitu et fratris nostri H(enrici) ducis Zlesie peticione inclinatus feci commutationem villarum Dobren videlicet et Chomeze, quarum una scilicet Dobren patris mei confirmatione existens ecclesie beati Bartolomei in Trebnich cessit in usus ecclesie sancte Marie in Seuor cum omnibus suis atinentiis, Chomeza vero supradicta et omnia sibi atinentia e converso in husus ecclesie sancti Bartholomei in Trebnich, et hoc voluntate partis utriusque. Et ne ullus in preiudicium sue anime hoc infringere presumat, sigilli mei inpressione signavi. Facta sunt hec in Opol dominice incarnationis anno MCCXXIIII, indi[c]i[o]ne [X]II.

Reitersiegel Herzog Kasimirs von Oppeln an roten Seidenfaden, sehr gut erhalten: SIGILLVM KAZIMIRl DVCIS FILII MESCONIS; vgl. Schultz S. 8 und Tafel III Nr. 15; Nehmiz S. 26, 29, 38, 42, 72; J. Gottschalk, Die oberschlesischen Piastenherzöge im 12. und 13. Jahrhundert (Der Oberschlesier 13, 1931, S. 347 ff. und Tafel 1).


Schlesisches Urkundenbuch, Herausgegeben von der Historischen Kommission für Schlesien, Zweiter Band: 1. Lieferung 971 - 1216, 1963; 2. Lieferung 1217 - 1230, 1968; 3. Lieferung Fälschungen und Register, 1971; Bearbeitet von Heinrich Appelt, Verlag Hermann Böhlaus Nachf., Wien-Köln-Graz


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